Presseportale waren mal der große Hype. Zum einen konntest du Marketing zum Nulltarif betreiben, zum anderen Sichtbarkeit aufbauen. Heute ist Google weniger begeistert. Denn wenn du es mit Presseportalen übertreibst, kannst du Google verärgern.
Zuerst mal: Nach wie vor sind Presseportale eine gute Idee. Zum einen natürlich, weil man so unzählige Journalisten erreicht. Zum anderen ebenso potenzielle Käufer, also seine Kunden. Zum dritten entsteht so der eine oder andere Link. Zum vierten sind viele Presseportale kostenlos und sind obendrein in einer wahren Vielzahl vorhanden. Doch PR Praxis warnt – zu Recht. Denn das Spiel mit den Presseportalen kann schnell gefährlich werden, nämlich für dein Google-Ranking. Warum, wieso, weshalb erfährt du hier und jetzt.
Warum du bei Presseportalen vorsichtig sein solltest
PR Praxis verweist bei der Nutzung von Presseportalen auf gleich zwei Haken, die Google sauer aufstoßen können:
- Viele Presseportale sind schlicht minderwertig, weil beispielsweise eingestellte Pressemitteilungen nicht überprüft werden. Qualitativ und inhaltlich könnte deine Pressemeldung daher ganz schnell in einem schlechten Umfeld landen.
- Wenn du auf einen Onlinedienst setzt, der deine Meldung automatisch verteilt, könnte deine Pressemitteilung Wort für Wort identisch auf verschiedenen Portalen eingestellt werden. Das bedeutet natürlich Duplicate Concept, den wir wohl kaum durchkauen müssen.
Viel wichtiger allerdings ist noch ein Punkt und vor dem möchte ich ganz besonders warnen. Denn wer urplötzlich unzählige Pressemeldungen verteilt, macht Google mit Sicherheit stutzig. Wer zuvor nämlich gar keine oder nur wenige Pressemitteilungen verteilt hat, kann von Google durchaus verwarnt werden. Ruckzuck ist die eigene Seite im Ranking heruntergestuft, womit selbstredend wichtige Positionen in den SERPs verloren sind.
Mit Googles Segen: So nutzt du Presseportale richtig
Was PR Praxis zudem leider nicht erwähnt: Google liebt bekanntlich den organischen, also natürlichen Linkaufbau. Sprich: Eine Seite sollte so interessant sein, dass Besucher, Fans oder Kunden diese aus eigenem Antrieb verlinken und ihre Bekannten eben auf diese Seite aufmerksam machen. Doch wer stellt Pressemitteilungen in einem Presseportal ein? Richtig, generell der Webmaster oder ein Dienstleister in dessen Auftrag. So oder so: Organisch ist solch ein Linkaufbau damit nicht. Und das mag Google gar nicht.
Trotzdem sind Presseportale nach wie vor eine gute Marketingidee, nur solltest du diese Idee richtig nutzen. Daher ein guter Rat: Schau’ dir die Presseportale vorher gut an. Zeigen die Seiten eine gute Qualität? Oder würde deine Pressemitteilung neben Angeboten zu Porno, Viagra und Co. stehen? Presseportale, die solche Meldungen verbreiten, solltest du außen vor lassen. Außerdem sollte das Portal eingestellte Meldungen überprüfen. So werden zum einen gewisse Meldungen mit sexuellem, rassistischen oder gewaltverherrlichenden Inhalt ausgesiebt.
Erstelle dir eine Auswahl an guten Presseportalen
Ebenso wird aber auch die Qualität deiner Pressemitteilung überprüft. Also Grammatik, Rechtschreibung und mitunter auch enthaltene Links. Davon profitierst du natürlich. Denn mit einer Meldung, die nur so strotzt vor Fehlern, machst du dich bei Journalisten und vor allem potenziellen Kunden nur lächerlich. Zum zweiten achten gute Presseportale darauf, dass in der Norm nur ein Link zu deiner Website oder aber ein Direktlink zu einer Unterseite (Angebot) enthalten ist. Manche Portale erlauben sogar überhaupt keine Verlinkung, womit du Google erst gar nicht auf die Füße treten kannst und letztendlich allein Journalisten und Kunden ansprichst.
Erstelle dir nach diesen Kriterien eine Liste von Presseportalen. Ganz klar gilt hier die Devise: Qualität geht vor Quantität. Nachdem deine Auswahl schließlich gefallen ist, stehen dir zwei Optionen offen.
- Du bearbeitet die Presseportale selbst und zwar per Hand. Noch mal: Denke an das Thema Duplicate Content.
- Du beauftragst einen Dienstleister, bestehst aber auf deine Liste.
Wichtig: Gerade als Neueinsteiger solltest du nicht gleich unzählige Meldungen in ebenso unzähligen Portalen verteilen. Geh lieber nach dem alten Sprichwort „Gut Ding will Weile haben“ vor, das gerade im diesem Bereich gilt. Denke daran, das Google durchaus stutzig (und sauer) werden kann. Gehe es daher lieber langsamer an. Auf Presseportale verzichten solltest du natürlich nicht. Denn wer gezielt und wohl überlegt vorgeht, kann mit solchen Seiten nach wie vor sehr gute Resultate einfahren.
Sagt man nicht in der Ruhe liegt die Kraft? :D Und man sollte auch die Finger davon lassen, Pressemitteilungen bei Kleinanzeigen zu kaufen. Kann auch nach hinten gehen. mfg David