Du willst dir mit Nischenseiten ein passives Einkommen aufbauen? Dann sollten wir erst mal ein paar Fragen klären. Zum Beispiel: Was ist eine Nische? Was ist eine Nischenseite? Wie kannst du mit Nischenseiten Geld verdienen?

Vor kurzem habe ich einen schönen Spruch zu einer Nische gelesen. Und zwar diesen:

„Eine Nische ist Luxus, Leidenschaft, Hobby und mehr.“

Die Aussage trifft es ganz gut, auch wenn damit die Begriffe „Nische“ und „Nischenseite“ noch nicht erklärt sind. Also? Was ist eine Nische? Was ist eine Nischenseite? Und vor allem: Wie kannst du eine solche aufbauen und damit Geld verdienen? Die Antworten darauf soll dir meine neue Artikelserie „Nischenseite aufbauen“ geben. Bevor wir uns aber der Praxis zuwenden, erkläre ich dir besser erst mal die Begriffe. Auf geht’s…

Erklärt: Was ist eine Nische?

Im Online-Marketing ist eine Nische (englisch „niche“) quasi ein kleiner Teil eines großen Ganzen. Beispiel Auto. Die Kategorie umfasst ein extrem großes Segment. Wenn du nun in die Tiefe gehst, kommst du der Nische Stück für Stück näher. Etwa: Auto > BMW > Lenkrad. Hier würdest du also auf Lenkräder speziell für BMW-Modelle zielen. Oder: Auto > Reifen > SUV. Hier würdest du wieder ganz konkret auf Reifen für SUVs setzen. Noch tiefer wäre die Nische, wenn du die SUV-Reifen auf eine bestimmte Marke oder auf ein bestimmtes Modell eingrenzt. Also: Auto > Reifen > SUV > Kia > Sorento.

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Entsprechend ist eine Nische also eine Marktnische. Oder auch Marktlücke. Wichtig: Diese „Lücke“ oder „Nische“ muss ein Bedürfnis decken. User müssen einen Kaufwunsch haben. Hier lauert die Crux, denn nicht jede Nische weckt Interesse. Oder ist finanziell lukrativ. Das aber ist schon wieder ein anderes Thema (siehe Nische finden und Nische analysieren).

Ebenfalls wichtig: Die Nische zeigt wenig oder noch besser gar keine Konkurrenz. Solche Nischen heute noch zu finden, ist allerdings schon extrem schwer. Dennoch kannst du mit Nischenseiten nach wie vor gutes Geld verdienen. Wenn du bereit bist, Arbeit zu investieren.

Fazit: Eine Nische grenzt ein (sehr) kleines Thema ganz konkret ein. Wobei es kleine ebenso wie große Nischen gibt. Dennoch: Eine Nische zielt generell auf ein ganz bestimmtes, klar definiertes Thema, womit auch die Zielgruppe klar umrissen ist.

Die 3 Faktoren einer (Markt)Nische

Noch besser ist eine Marktnische wohl mit ihren drei typischen Faktoren beschrieben. Die wären

  1. Fokus
    Eine Nische hat wie gerade gesagt einen klaren Fokus und ist damit sehr spezifisch
  2. Zielgruppe
    Die Zielgruppe ist daher klar umrissen und außerdem recht begrenzt.
  3. Problem/Sorge
    Die Marktnische löst ein Problem bzw. eine Sorge oder weckt einen Wunsch bzw. ein Bedürfnis.

Der Vorteil eine Nische liegt somit auf der Hand. Du musst nicht unbedingt extrem viel tun, um eine gute Seite zu einem kleinen Thema zu erstellen. Im Gegenteil: Die Arbeit ist in der Regel überschaubar. Was nicht heißen soll, dass du – wie noch vor zehn Jahren – irgendeinen Mist zusammen schustern kannst und damit das dicke Geld verdienst. Du musst durchaus Zeit (oder Geld) in Content investieren. Und zwar wirklich guten Content. Mehrwert ist das bekannte Stichwort. Gibst du dir Mühe, springt mit Sicherheit der eine oder andere Euro für dich raus. Monat für Monat versteht sich. Zumindest, wenn du eine zeitlose Nische wählst und nicht einem Trend aufspringst.

Dennoch solltest und musst du eines wissen: Eine kleine Nische verdient meist auch nur kleines Geld. Wenn dir deine Nischenseite 100 Euro im Monat bringt, sei zufrieden. Statt enttäuscht aufzugeben, solltest du dir eher eine Frage stellen. Was bringen zehn, 20 oder gar 40 solcher Seiten ein? Macht’s klick? Gut, dann lies’ weiter.

Was ist eine Nischenseite?

Mit den obigen Sätzen ist eigentlich erklärt, was eine Nischenseite ist. Oder vielmehr eine Nischenwebseite.

Noch mal: Eine Nischenseite ist eine Seite zu einem mitunter recht kleinen und damit extrem fokussierten Thema. Nicht mehr, nicht weniger.

Damit ist eigentlich alles gesagt. Nischenseiten sind in der Regel kleine Seiten mit nur 30, 40 oder 50 Artikeln, die klipp und klar auf das Thema eingehen. Sei es mit typischen Hintergrundinfos, Anleitungen, Erklärungen und und und. Je nach Nische kannst du natürlich mehr machen. Zum Beispiel Produkte vorstellen oder testen. Setzt’ aber bitte nicht auf Fake-Tests. Diese können heute – ganz zu Recht – eine Abmahnung zur Folge haben.

Apropos: Eine Nische sollte erklärungsbedürftig sein. Warum? Weil du dann mit de n nötigen Hintergrundartikeln „glänzen“ und deine User „aufklären“ kannst. Es geht bei einer Nischenseite schlicht darum, dass du auf dieser als „Experte“ rüberkommst. Das geht durchaus, selbst wenn du das Wissen (noch) nicht hast. Lernen kannst du immer. Wissen aneignen ist kein Problem. Ergo: Entweder du bist bereits Experte. Oder du wirst Experte.

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Daher ist ein guter Rat immer wieder zu hören: Du solltest dich für die Nische interessieren. Weil dir die Arbeit dann leichter von der Hand geht. Was das Netz heute nicht mehr braucht, ist noch eine von diesen lieblos hingeklatschten Seiten. In diesem Fall lass’ die Finger von der Nische, selbst wenn diese finanziell vielversprechend ist.

Merke: Eine Nischenseite ist eine (meist kleine) Website, die sich auf ein (kleines) Randthema konzentriert. Entsprechend vermittelt eine Nischenseite geballtes Wissen. Hintergrundinfos, Vorstellungen passender Produkte, Lösungen von Problemen, Tests.

Was ist besser: große oder kleine Nische?

Noch mal zur Größe einer Nische. Was ist besser? Eine kleine Nische? Oder doch eher eine große Nische? Die Meinungen hierzu gehen wie so oft weit auseinander. Vor- und Nachteile bieten allerdings beide Optionen.

Vorteile kleiner Nischen…

  • Je spezifischer eine Nische, desto weniger Konkurrenz findest du.
  • Entsprechend kommt du schneller in den SERPs nach vorn.

Vorteile großer Nischen…

  • Viel Konkurrenz heißt in der Regel, dass die Nische Geld bringt.
  • Außerdem kannst du deinen Usern mehr passende Produkte anbieten.

Auf der anderen Seiten bieten kleine ebenso wie große Nischen Nachteile. Und zwar…

Nachteile kleiner Nischen…

  • Je kleiner eine Nische, desto kleiner ist das Suchvolumen und damit das (Kauf)Interesse der User.
  • Obendrein hast du meist eine kleinere Auswahl an Produkten bzw. Leistungen.

Nachteile großer Nischen…

  • Je größer eine Nische, desto größer ist auch die Konkurrenz.
  • Damit hast du es schwerer, in Google nach vorn zu kommen.

Wie lautet nun das Fazit? Geld verdienen kannst du sowohl mit einer sehr kleinen wie auch mit einer großen Nische. Was dir lieber ist, musst du selbst entscheiden. Beziehungsweise herausfinden.

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Mein Tipp: Bei einer großen Nische solltest du dir einen klaren USP zulegen, der dich von deiner Konkurrenz abhebt. Eine 1:1-Kopie anderer Seiten wird dir bei einer großen Nische nicht helfen. Nur als Beispiel: Bei meiner Nischenseite GiroGui.DE check’ ich jeden Monat die Konditionen der Banken und informiere meine Leser in der Serie „KontoCheck“ über Neuigkeiten und Änderungen.

Pro: Die Vorteile einer Nischenseite

Im Fazit birgt eine Nischenseite jedenfalls ein paar Vorteile. Etliche davon habe ich dir schon genannt.

  • Fokus
    Noch mal: Mit einer Nischenseite hast du einen klaren Fokus. So kannst du passende Inhalte erstellen. Neben Text können dies auch Videos sein, um etwa Anleitungen oder Tests zu untermauern.

    Wichtig: Die Inhalte sollten einen Kaufbezug haben. Also ein Bedürfnis wecken oder eine Angst schüren.

  • Zielgruppe
    Auch dieser Punkt ist bereits genannt. Eine Nische zielt auf eine ganz konkrete Gruppe. Bei meiner Nischenseite wanderzelt.de zum Beispiel auf Outdoorer und Trekker, männlich wie weiblich.

    Vorteil: Mit dieser klar abgesteckten Zielgruppe kannst du Content, Vermarktung sowie Monetarisierung klar ausrichten. Das optimiert die Conversion Rate.

  • Größe
    Wie gesagt: Eine Nischenseite ist wegen ihrem Fokus eher klein. So kannst du solche Seiten quasi „nebenbei“ betreiben. Läuft die Nische, kannst du die Seite später ausbauen und weitere (passende) Themen abdecken.

    Beispiel wanderzelt.de: Hier ziele ich klar auf Trekkingzelte. Weitere passende Themen wären Isomatten, Schlafsäcke, Campinggeschirr.

  • Arbeit
    Logo: Ohne Arbeit entsteht auch eine Nischenseite nicht. Gerade am Anfang musst du ganz schön ackern. Technik, Texte, Bilder, SEO, Social. Doch ist das Thema erst mal abgedeckt, hält sich die weitere Arbeit in Grenzen. Dann verdienst du wirklich passiv Geld. Selbst wenn du mal zwei drei Monate gar nichts machst.

    Andererseits: Entpuppt sich die Nische als Goldgrube, kannst du aus der „passiven“ Seite schnell eine „aktive“ machen. Zum Beispiel mit Tests, Erfahrungsberichten, was auch immer.

  • Monetarisierung
    Top: Schon bei der Analyse der Nische checkst du die mögliche Monetarisierung. So weißt du von vornherein, welche Partnerprogramme oder Produkte (Amazon) passen. Ergo: Du weißt, dass sich die Nische lohnt. Oder vielmehr: lohnen kann.

Aufgeklärt: Was Nischenseiten nicht sind…

Dennoch muss ich auch diesen Punkt noch mal erwähnen: Nischenseiten sind trotz ihrer Vorteile nicht die berühmte eierlegende Wollmilchsau. Ja, eine Nischenseite macht weniger Arbeit als ein Blog. Ohne Arbeit geht’s aber nun mal nicht. Ohne Fleiß kein Preis. So abgedroschen dieser Spruch sein mag, so wahr ist er auch.

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Was also sind Nischenseiten definitiv nicht? Das…

  • Selbstläufer
    Drei Artikel mit je 200 Wort und gut ist? Nee. Eine Nischenseite macht schon eine gewisse Investition nötig. Entweder in Form von Zeit und Arbeit, wenn du alles selbst machst. Oder in Form von Geld, wenn du auf Outsourcing setzt. Das gilt für Texte und Content ebenso wie für SEO, Marketing und Monetarisierung. Bei größeren Nischenseiten hört das übrigens nie auf, selbst wenn spätere Arbeiten deutlich weniger Mühe kosten.
  • Senkrechtstarter
    Davon ab braucht eine Nischenseite eine gewisse Zeit. Erstens, um überhaupt in Google zu ranken, was anno 2020 nicht mehr von heute auf morgen geht. Zweitens, um über Google, Social Media und Co. Besucher anzulocken. Drittens für den weiteren Ausbau der Seite. Es dauert, bis der erste Euro reinkommt.
  • Geldmaschine
    Ganz wichtig: Die dicke Kohle machst du mit Nischen nicht. Um die 100 Euro pro Monat sind schon gut. Aber noch mal: 20, 30 solcher kleinen Seiten bringen dir schon einen ganz guten Umsatz.
  • Misthaufen
    Das Wort klingt drastisch, trifft es aber. Denn heute zählt vor allem Qualität. Mehrwert ist das große Zauberwort. Kurz mal eine Seite hinbratzen und diese mit billigen Spinning-Texten füllen mag ein paar Wochen lang gut gehen. Doch Google erkennt Qualität mittlerweile immer besser. Deine Leser bzw. deine Käufer sowieso. Sind diese zufrieden, wird deine Nischenseite ein Erfolg. Sind sie nicht zufrieden, hast du keine Einnahmen. Zumal Google „Mist-Seiten“ mit jedem Update schlechter rankt. Fazit: Qualität ist ein Muss!

Wie kannst du mit Nischenseiten Geld verdienen?

Zuletzt noch eine Frage am Rande: Wie kannst du mit einer Nischenseite überhaupt Geld verdienen? Hier bieten sich dir gleich einige Optionen an. Zum Beispiel:

  • Google Adsense
  • Affiliate Marketing (Partnerprogramme)
  • Amazon
  • Werbung verkaufen
  • Ebooks
  • Software
  • eigenes Produkt
  • eigene Leistungen

Das Thema ist allerdings recht umfassend. Von daher gehe ich darauf noch ganz konkret in einem eigenen Artikel ein. Speziell, was Amazon angeht.

Damit war es das erst einmal. Die Frage, was eine Nische bzw. Nischenseite ist, dürfte nun klar sein. Mehr erfährst du in den nächsten Artikeln der Serie.

Apropos: Zuletzt noch ein dickes Dankeschön an nischenseiten-gui.de und marketingunited.org für die eine oder andere hilfreiche Info.