Woche vier in der Nischenseiten Challenge 2017 – bzw. Woche sechs bei Peers Mannen. Egal, wichtig ist der Aufbau der Seite in 13 Wochen. Und genau das ist in Woche vier das Thema: die Contenterstellung. Doch WAS ist überhaupt Content?
Content gleich Text. Stimmt! Und stimmt nicht. Häh? Mmh, Content ist Text. Aber Content ist noch viel mehr als eben nur Text. Logisch ist bloßer Text beim Thema Content nach wie vor das Nonplusultra. Denn besonders Google macht (viel) Text froh. Der Leser aber ist bei wirklich viel Text schnell erschlagen. Und pickt sich meist nur das raus, was wirklich wichtig für ihn ist. Mal Hand auf’s Herz: Wie oft liest du dir 1.000 Wort am Stück durch? Eher selten, oder? Ich jedenfalls überfliege selbst in der Zeitung (zu) große Artikel. Von daher sind Zwischenüberschriften – in fett bzw. den H-Tags – bei deinem Textcontent immens wichtig. Damit deine User für sie wichtige Stellen schnell finden und deine Nischenseite nicht gleich wieder verlassen.
Doch zurück zum Thema. Content ist nicht allein Text. Sondern viel viel mehr. Content sind ebenfalls Bilder, Videos, Podcasts, also reine Audiodateien. Oder Checklisten (wie zum Beispiel meine Nischensuche Checkliste. Und und und. Zumal selbst Text nicht gleich Text ist. Oh, schon wieder so ein Häh? Mmh, grob erklärt: Text lässt sich in verschiedene Arten gliedern. Zum Beispiel News, Blogbeiträge, Pressemitteilungen, Social Media Inhalte etc. Grob lässt sich Content erst einmal in diese vier Kategorien ordnen. Und zwar:
- Text Content: Artikel, News, Berichte, Blogbeiträge, Pressemitteilungen, Posts in Foren, Posts in Social Media (Facebook, Twitter etc.)
- Multimedia Content: Bilder, Videos, Podcasts (Audio)
- Download Content: PDF Dateien, White Papers, Ratgeber, Broschüren, Flyer, Videos, Audio, Software, Apps
- Spiele Content: Browserspiele, Downloads
Contenterstellung: Content ist nicht nur Text
Diese vier Kategorien samt Beispiele liefern dir schon eine ganze Menge an Ideen, welcher Content möglich ist. Wobei das Fazit durchaus klar ist: Text liegt vorn. Weil Google mit Text am meisten anfangen kann. Podcasts oder Videos „geben“ Google nichts. Weil sie halt für Google nicht „lesbar“ sind, somit nichts indexiert werden kann. Trotzdem sind Videos und Audiodateien eine tolle Idee. Um zum Beispiel User auf deiner Web- oder Nischenseite zu halten. Sicher ist dir bekannt, dass Google mittlerweile auch die Verweildauer deiner User misst. Je länger die auf deiner Seite bleiben, desto interessanter muss dein Content sein. Daher fließt die Verweildauer längst in das Ranking deiner Seite auf Google ein. Andere Contentideen wie Infografiken werden wieder gern geteilt. Logisches Fazit: Biete einen Mix an Content. Der User überzeugt, auf deiner Nischenseite hält und außerdem gern geteilt wird.
Zuerst musst du diesen Content natürlich erst einmal erstellen. Da Webseiten vor allem vom Text leben – Stichwort Google – ist das geschriebene Wort jedenfalls nach wie vor das A und O. Doch wie gesagt: Videos, Podcasts, Infografiken und Co. sind ebenfalls gute Ideen. Sei es, um deinen Textcontent zu unterstützen. Sei es, um User zu halten. Oder dass deine Inhalte (gern) im Social Web geteilt werden. Was zum Beispiel ein Video angeht, erwartet sicher keiner einen Blockbuster in Hollywoodqualität von dir. Daher reicht schon eine halbwegs gute Kamera und ein Stativ, um zum Beispiel einen (echten) Test in einem Video zu zeigen. Das Video lädst du dann auf YouTube sowie auf deine Seite, Text dazu, fertig. Da deine Nischenseite vor allem von Text lebt, gehe ich hier und jetzt eben gezielt auf Text ein.
Was alles Content ist bzw. sein kann, verrate ich dir die Tage mal in einem Extra-Artikel!
Text für die Nischenseite: Tipps zur Contenterstellung
Jetzt geht es wie gesagt speziell um Textcontent bzw. die Contenterstellung eben von (viel) Text. Wie ich dir schon gesagt habe, plane ich für meine Nischenseite Dachboxen einen schönen Empfangstext von Minimum 1.000 Wort. Ehrlich gesagt bin ich noch voll dabei – und habe schon locker die 2.000 Wort geknackt. Das erste Ziel ist also schon mal erfüllt. Das schwierige bei solch großen Texten ist jedoch weniger der Inhalt, sondern der Aufbau. Ohne Plan geht hier quasi nix. Klar kannst du wild drauf los schreiben, mit einem ungefähren „Aufbauplan“ wird’s aber leichter. Ideen zum Aufbau liefert dir die Contentrecherche (siehe Woche 3). Kläre bzw. beantworte typische Fragen der User in Google. Du musst nicht jede Frage ausführlich behandeln – dazu legst du Unterseiten an. Aber eben die Fragen auf der Index anreißen und dann entsprechend auf die passende Unterseite verlinken. Kein Teufelswerk. Nur viel Arbeit.
Ein „Schlachtplan“ nimmt dir einen Teil der Arbeit bzw. Verirrungen ab. Ich habe nämlich ebenfalls einfach losgelegt – und meine eigenen Tipps NICHT beachtet. Irgendwann war mir dann alles zu bunt und durcheinander. Also fix einen Schmierzettel gegriffen und die wichtigsten Punkte für meinen Indextext notiert. Und zwar:
- Gründe & Vorteile einer Dachbox
- Kauf einer Dachbox
- Montage & Beladen einer Dachbox
- FAQs zu Dachboxen
So habe ich einen ersten Aufbau. Außerdem endlich Ordnung im Text. Nun kann ich die Hauptpunkte wieder mit Unterpunkten füllen. Den ersten Punkt „Gründe & Vorteile einer Dachbox“ beispielsweise mit:
- Gute Gründe für Dachboxen
- Pro: Vorteile einer Dachbox
- Kontra: Nachteile einer Dachbox
Jetzt habe ich Struktur im Text und kann diesen Stück für Stück bzw. Absatz für Absatz angehen. Und aus diesen Absätzen auf die Unterseiten verlinken. Nicht schwer. zumindest, wenn man nach etwas System vorgeht. Schau dir meinen „Plan“ an. Schön ist sicher was anderes. Leserlich ebenfalls. Aber die Idee hilft. Basta.
Contenterstellung Outsourcing: Tipps für’s Briefing
Ich könnte übrigens noch mehr schreiben. Mache ich irgendwann vielleicht auch. Um halt mehr Content anzubieten. Um Usern Mehrwert zu bieten. Und um Google mehr zu überzeugen. Ausbauen kannst du deine Nischenseite immer. Egal ob morgen oder nächstes Jahr. Das gilt besonders, wenn die Nischenseite dann wirklich gut läuft.
Wobei du dir diese ganze Arbeit – also mit dem Texten – auch sparen kannst. Indem du Texte schreiben lässt. Stichwort Outsourcing. Um allerdings einen guten Text zu bekommen, ist ein gutes Briefing Pflicht. Wenn dein Texter nicht weiß, WAS und WIE er schreiben soll, kannst du diesem keine Schuld geben. Sondern nur dir. Denn je besser dein Briefing, desto besser der Text. Je schlechter das Briefing, desto schlechter der Text. Was aber gehört in ein Briefing für Autoren? Diese Punkte hier:
- Struktur des Textes
Textlänge: Wie viel Text willst du? Pauschal ist das schwer. Aber zu überschlagen. Indem du dem Autor eine Gliederung aufstellst. Beispiel: Zehn Absätze á 100 Wort – macht 1.000 Wort gesamt.
Textart: Was für einen Text willst du? Produktbeschreibung, Ratgeber, Infotext, Blogartikel, Pressemitteilung?
Textaufbau: Wie stellst du dir Gliederung und Abschnitte deines Textes vor? Denke an Teaser sowie Zwischenüberschriften. - Sprache des Textes
Textstil: Wie soll dein Text sein? Professionell? Locker und umgangssprachlich? Rein objektiv oder mit einer eigenen Meinung?
Ansprache: Wie willst du deine Leser ansprechen? Du? Sie? Ihr? Indirekt (man)? - Inhalt des Textes
Zielgruppe: Wen willst du ansprechen? Männer, Frauen, Teenies, Singles, Senioren, Technikfreaks, Naturliebhaber? Welche Motive steht im Fokus deiner Zielgruppe? Infos? Kaufinteresse?
Inhalt: Wie wünscht du dir deinen Text? Soll er Wissen oder eine Anleitung geben? Unterhalten, neue Wege zeigen? Vielleicht einfach nur motivieren? Ebenfalls wichtig: Was (oder wer) darf NICHT vorkommen? Zum Beispiel Konkurrenten, Angebote oder negative Aspekte.
SEO: Welche Keywords soll dein Text enthalten? Wie hoch soll die Keyworddichte sein?
Briefing für Texter: Klar und deutlich
Generell solltest du dein Briefing klar und deutlich fassen. Sowie kurz und knapp. Streiche Wesentliches heraus und Unwesentliches weg. Außerdem solltest du deinen Texter anhalten, bei Webtexten wirklich für das Web zu schreiben. Das dem nicht so ist, erlebe ich leider immer wieder bei Kunden. Oft genug bekomme ich für Advertorials in meinen Blogs richtig böse Texte. Was aber macht einen guten Webtext aus? Ich sage nur Yoast SEO Plugin für WordPress. Wenn du selbst schreibst, weißt du Bescheid. Ein guter Webtext hat…
- KEINE ewig langen Schachtelsätze,
- sondern kurze knackige Sätze aus
- Hauptsatz und Nebensatz oder noch besser nur Hauptsatz.
- Außerdem kurze Wörter mit maximal zwei Silben
- und möglichst keine Fremdwörter.
Lies’ hierzu einfach mal meinen Artikel Yoast SEO Plugin: FLESCH Reading Score optimieren. Sowie Yoast SEO: Was sind Übergangswörter und Phrasen. Da steht alles drin. Zuletzt ist obendrein wichtig, dass der Text exklusiv für dich erstellt wird. Ist der Text nonexklusiv, kann dir das im Netz das Genick brechen. Denn dann darf der Texter seinen Text auch an Dritte verkaufen. Stichwort Duplicate Content.
Apropos, gerade für die Texterstellung findest du im Netz viele Plattformen. Zum Beispiel:
- content.de
- textbroker.de
- pagecontent.de
- contentworld.com
Daneben gibt es noch typische Freelancer Portale wie:
- machdudas.de
- texterjobboerse.de
- bloggerjobs.de
Du kennst weitere? Dann lass’ doch einfach einen Kommentar da und ich nehme deinen Tipp gern in die Liste auf.
Contenterstellung: Toptexte für ganz kleines Geld?
Eines muss ich jetzt übrigens noch anhängen. Was mich beim Thema Outsourcing immer böse schaudert, sind die Preise. Auf einem Portal habe ich von 1,3 Cent pro Wort gelesen. Keine Ahnung, wie ein solcher Text ausschaut. Also von der Qualität. Wenn ich an meinen Indextext denke, an dem ich nun – samt Recherche etc. – schon locker fünf sechs Stunden gesessen habe, dann würde der für einen Kunden nicht unter 200 Euro kosten. Das wären 10 Cent pro Wort. Und der Text ist weder fertig noch optimiert. Das kommt noch. Im Fazit komme ich wohl auf 2.500 bis 3000 Wort. Allein der Indextext. Wobei die 200 Euro natürlich netto wären. Und wie gesagt mein Minimum.
Was ich damit sagen will: Qualität kostet Geld. Womit ich nun aber nicht sagen will, das ich der beste Texter bin. Aber ich steigere mich rein. Recherchiere. Und zwar sowohl Keywords wie Inhalte. Neben den Hauptkeywords Dachbox und Jetbag habe ich beispielsweise zwei weitere gefunden. Und zwar Gepäckbox und Dachkoffer. Sehr interessant in punkto SEO. Weil relativ wenige SERPs und somit gute Rankings zu erzielen sein dürften.
Davon ab kann sich jeder Selbständige selbst ausrechnen, was bei 1,3 Cent Cent pro Wort und 2.000 Wort Länge raus kommen würde. 26 Euro. Für fünf sechs Stunden Arbeit. Selbst bei drei Cent pro Wort wären das gerade mal 60 Euro. Oder zehn bis zwölf Euro Stundenlohn. Ein Selbständiger kann davon nicht leben. Und du für das Geld keine Qualität erwarten. Nur mal als Hinweis. Outsourcing ist okay, aber dann müssen auch alle von leben können. Soll aber kein Gemeckere sein.
Also, hau in die Tasten oder lass’ in die Tasten hauen. Sorge auf deiner Nischenseite für Inhalt. Bis nächste Woche! Dann geht es schon an die Optimierung.
Noch keine Kommentare